Autor Matthew B. Crawford: «Ich schraube, also bin ich»
Crawford beginnt seine Karriere als Philosoph an einer Universität. Er ist hochgebildet und intelligent, aber er fühlt sich in seiner Arbeit nicht erfüllt. Er fragt sich, was der Sinn seines Lebens ist und ob er seine Fähigkeiten sinnvoll einsetzen kann.
In seiner Werkstatt findet Crawford endlich die Erfüllung, die er gesucht hat. Er arbeitet mit seinen Händen und ist kreativ. Er repariert und restauriert alte Motorräder und lernt dabei immer wieder etwas Neues. Er findet, dass manuelle Arbeit mehr Befriedigung verschafft und grössere intellektuelle Herausforderungen birgt als jede Bürotätigkeit.
Neben der eigenen Lebensgeschichte und seiner Entwicklung vom Philosophieprofessor zum Motorradmechaniker geht Crawford auf die philosophischen und gesellschaftlichen Aspekte von manueller Arbeit ein. Er verwebt persönliche Erzählungen über die Intensität der Motorradwartung mit der reichen politischen und philosophischen Geschichte unserer Welt, in der Handarbeit scheinbar nichts mehr zählt:
«Was sie einst selber anfertigten, kaufen die Menschen heute normalerweise; und was sie einst selbst reparierten, übergeben sie einem Fachmann zur Reparatur, wenn sie es nicht überhaupt wegwerfen und neu kaufen. Und eine fachmännische Reparatur besteht heute oft darin, dass ein ganzes System ersetzt wird, obwohl nur irgendein winziges Bauteil versagt hat.»